Wie man im Urwald des Marktes zu finden beginnt und gefunden wird. Oder: Ein Leuchtturm kann mehr als leuchten.

Im Urwald herrschen ganz eigene Gesetze. Sehen und gesehen werden, sind hier anders definiert als in der Zivilisation. Übertragen auf unsere Markenwelt aber können wir im 2. Abschnitt der „Expedition Zielgruppe. Finden und begeistern.“ sehr viele Impulse mitnehmen, die erstaunlich hilfreich sind. Und wenn wir wieder in der Zivilisation angekommen sind, dann wissen wir auch, wie man einen Leuchtturm baut.

Begeben wir uns zunächst mitten hinein in den Urwald, um über das Suchen und Finden nachzudenken. Und zu ergründen, was folgendes Statement bedeutet: „Du findest die Zielgruppe nur, wenn sie DICH findet!“

Verharren wir noch ein wenig im Bild des Urwalds und lauschen wir den Geräuschen oder auch der Stille hier. Jeder von uns hat Bilder und Töne im Kopf, allein schon, wenn er das Wort Urwald hört.

Wir können im Dschungel des Marktes jedes Blatt umdrehen und versuchen dahinter, darunter oder dazwischen ein Mitglied der Zielgruppe zu finden. Wir können es machen, wie zum Beispiel Alexander von Humboldt, als er uns die große weite Tier- und Pflanzenwelt nach Hause brachte. Jedes Blatt wird umgedreht, jede Pflanze gecheckt und jede Bewegung registriert. Das ist Suchen in Reinkultur und wir können so agieren, wenn wir genügend Zeit haben.

Wir können aber auch – und es geht weiter in der bildhaften Sprache – zum Beispiel
– die passenden Tierlaute nachahmen,
– passendes Futter verstreuen und warten oder
– ganz einfach an der richtigen Stelle sein.

Wir können uns an Jane Goodall orientieren, die in Tansania mit den Schimpansen lebte, ihr Verhalten erforschte und ihre Aufmerksamkeit durch ähnliche Kommunikation gewann.

Vom Urwald zum Leuchtturm – das ist nicht gerade die naheliegendste Route, zugegeben. Und doch braucht es diesen Szenen-Wechsel, denn es geht darum, aus dem Unbekannten ins Bekannte zu wandern. Aus der Orientierung zum Ziel. Aus dem Schatten ins Licht.

Das Wesen des Leuchtturms ist, gesehen zu werden, als Orientierung, als Ziel, als Mahner, als blinkendes Signal für die richtige Route. In unserem Fall besagt die Leuchtturm-Strategie Folgendes:
„Tu alles, was du tust (in Botschaften, Worten, Erscheinungsbildern, im Verhalten …) so, dass es deine Zielgruppe anziehend findet, um mit Dir ‚ins Gespräch‘ zu kommen.“

Aus den passenden Tierlauten wird typgerechte Kommunikation.
Aus dem richtigen Futter wird die exakte Botschaft, die ein Problem löst.
Aus der passenden Stelle werden Atmosphäre und Style, in der und mit dem sich die Zielgruppe wohlfühlt.

Im Marketing spricht man hier gerne „From push to pull“, also von der Anziehungskraft, die man bewirken kann. Von den Chancen, die ein Ort, eine Gestaltung, die Art zu sprechen oder die Farbwelt eröffnen. Schlicht und ergreifend: Das ist Attraktivität.

Mit dem Markencode-Prozess ist der Bauplan für den eigenen Leuchtturm nahezu optimal. Die Etappen führen peu à peu zum Ziel. Das Fokusmotiv übernimmt die Strahlkraft. Die Botschaften werden klar. Eine Marke, ein Unternehmen, ein Dienstleister wird erkennbar „als Ort“, an dem Probleme gelöst und Bedürfnisse gestillt werden.

Mit dem Markencode zur Orientierung, als Roadmap und Bauplan gleichermaßen, gelingen die Schritte zur Sichtbarkeit. Heraus aus den unerschlossenen Regionen. Auf in die Faszination, die die Lebendigkeit und die Lust auf das Entdecken mit sich bringen.